Mittwoch, 29. September 2010

Sopexa Verkostung - Französische Festtagsweine, edle Champagner & Cognac


Am 28. September wurden im Rahmen einer Sopexa Degustation im Frankfurter Hotel Interconti "Französische Festtagsweine, edle Champagner & Cognac" (soweit der vielversprechende Titel) präsentiert. 28 Aussteller aus ganz Frankreich waren anwesend, um ihre Weine zu kommentieren.
Zu meinen persönlichen Favoriten gehörten
die Champagner von Bouché Père et Fils (Grande Reserve 2002: feines, cremiges Mousse und intensive Aromen von Trockenobst, insbesondere Feige, reifem Apfel, Brioche, Honig, langer Abgang; Cuvée Saphir: Trotz einer Reifezeit von 6 Jahren auf der Hefe jugendlich-frische Aromen von Pfirsich und Brioche, sehr komplex, cremig und herausragend), vgl. http://www.champagne-bouche.de/
und auch die Champagner von Charpentier (Millésime Brut 2004: elegant und intensiv, cremiges Mousse, exotische Aromen von Mango und Ananas, reifem Apfel und Brioche; Terre d'Emotion Brut von 50 Jahre alten Rebstöcken, cremig-seidiger Schaum, Aromen von Mandarine, weißem Pfeffer und Mineralität, langer Abgang), vgl. http://www.champagne-charpentier.de/
Loire:
Bouvet-Ladubay Magnum Instinct, Saumur 2006 aus 80% Chenin Blanc und 20% Chardonnay (cremiges Mousse, Aromen von Mangos, Vanille, gut eingebundene Holznoten, ein wenig brioche, sehr fein strukturiert), vgl. http://www.bouvet-ladubay.fr/
Elsass:
Domaine Seilly, und hier quasi die gesamte Range, angefangen beim frischen Crémant Brut Prestige über die Spezialität Vin du Pistolet 2007 (verschiedene weiße Rebsorten gemeinsam vinifiziert, jedes Jahr dominiert eine andere Rebsorte das Aromenprofil. Im Jahrgang 2007 ist es Muscat Blanc à Petits Grains) und 2005 Pinot Gris Schenkenberg Vendanges Tardives (ausgeprägte Aromen von getrockneter Aprikose, Orangenmarmelade, Honig, Restsüße liegt bei 40g/L und wird durch hohe Säure perfekt ausbalanciert) bis hin zum 2007 Rouge d'Obernai aus 100% Pinot Noir (medium+ intensiv, rote Früchte, animalische Noten, würzig, rauchig), vgl. http://www.seilly.com/
Languedoc-Roussillon:
Hegarty Chamans (2005er No 1, AOC Minervois, vom Syrah und Carignan: Heidelbeeren, überreife Erdbeeren, Lakritze, Unterholz, Menthol; 2005 Black Knight AOC Minervois vom Syrah, Grenache und Carignan: komplex, reife schwarze Früchte, Schokolade, würzig, medium+ Gehalt an reifen, weichen Tanninen, trinkbereit mit Reifepotential), vgl. http://www.hegartychamans.com/
Domaine Gayda Chemin de Moscou 2007, aus Syrah, Grenache und Cinsault (undurchsichtiges purpurrot, medium+ intensive Aromen von schwarzen Früchten, schwarzen Oliven, fleischig-ledrig, hoher Gehalt an festen, reifen Tanninen), dieser Wein braucht noch einige Jahre Zeit. Vgl. http://www.domainegayda.com/
Cuvée Jacques Delhon Domaine Bassac 2006 (präsentiert von Riegel Weinimport): handgelesener Biowein aus Hérault, aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah, 18 Monate im Barrique gereift, ausgeprägte und komplexe Aromen, schwarze Früchte, Vanille, gut eingebundene Eichenholznoten, würzig-lakritzig, kräftiger Körper), vgl. http://www.riegel.de/
Und ich freue mich sehr, dass ich zur ausgiebigen Erheiterung eines Mitarbeiters am Stand von Bordeaux Univitis beitragen konnte. Dieser sprach weder Deutsch noch Englisch, also ließ ich mich nicht lange bitten und versuchte, mit meinen (zugegebenermaßen recht eingeschlafenen)Französisch-Kenntnissen zu glänzen. Doch beim Buchstabieren eines Wortes (der Kontext ist mir entfallen) passierte es: , a, b, deux ll, e... und er fing an zu lachen. und schlug wild mit den Armen um sich. und gackerte wie ein Huhn. und kriegte sich gar nicht mehr ein. und erklärte schließlich: deux l, nicht deux ailes (=Flügel). und prustete wieder los, diesmal gemeinsam mit mir. aber nach 1/2 Minute hatte ich mich wieder beruhigt, während er noch gefühlte Ewigkeiten weiter darin aufging. und als er sich endlich wieder gefangen hatte, erstmal all seinen umstehenden Kollegen davon berichten musste. die (netterweise) nur kurz lachten, mir aufmunternd zulächelten und sich dann wieder an ihre kunden wandten. schließlich gab ich auf - dem flügelschlagenden franzosen war partout nichts über seine weine zu entlocken, ein charmanter Herr am Nachbartisch winkte mich zu sich - und sprach Englisch!!!

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